Snuffs-White "Karhu" 06.05.2002-07.11.2015


Seit 2009 lebte Karhu als einziger Hund bei uns. Unsere Lebenssituation änderte sich und die Anschaffung eines Welpen wurde immer wieder verschoben. Bis irgendwann der Zeitpunkt erreicht war, an dem wir Karhu keinen "Jungspund" mehr zumuten wollten. Er sollte in Ruhe und ohne Nachfolger sein Alter genißen. Wie es oft ist, kam das Alter leise und schleichend, von uns, die den Hund täglich sahen, fast unbemerkt. Die Schritte wurden langsamer, die Spaziergänge kürzer und das Aufstehen fiel schwerer. Kein Aufstehen und Zur-Tür-Stürmen, wenn ein Familienmitglied nach Hause kam, sondern nur noch ein begrüßender Blick. Der allerdings alles sagte über 13 Jahre intensiven Zusammenlebens.

Im Oktober verbrachten wir eine gemeinsame Woche in Dänemark. Karhu begeisterte uns mit seiner Lebensfreude und selbst heute ist es kaum faßbar, dass er zwei Wochen später von uns ging.

Am Ende war es die Kraft, die ihn verließ. Wir ersparten ihm beides: eine stressige Klinikbehandlung ebenso wie den Abschied durch die Euthanasiespritze. In unserem Fall war das glücklicherweise möglich und ich bin froh, dass uns diese letzte Entscheidung erspart blieb. Einen Tag und zwei Nächte wachte unsere Familie abwechselnd an seiner Seite. Es wurde ein ruhiger, friedlicher Abschied, als er am Morgen aufhörte zu atmen, nachdem alle Familienmitglieder versammelt waren. Still und leise ging er von uns und trotz der Trauer, die noch immer allgegenwärtig ist, erschien alles richtig und gut.

Mit Karhu ging ein wunderbarer Hund, der unser Leben unglaublich bereichert hat. Bereits mit zwei Jahren war er Besuchshund im Kinderdorf und im Altenheim. Er entwickelte sich zu einem völlig unerschrockenen Hund, dem keine Situation zu fremd, kein Mensch zu unheimlich war (den Tierarzt schließe ich ausdrücklich aus). Er begleitete uns zu Massenveranstaltungen wie den Meister/Pokalfeiern von Werder Bremen oder der Sail ebenso wie zu Hundeevents. Ich möchte ihn nicht als fehlerfrei schildern, denn er hatte auch seine Ecken und Kanten. Sein Jammern haben wir ihm nie abgewöhnen können. In den beiden letzten Nächten half es uns, zu erkennen, wenn ihm etwas fehlte. So machte auch das seinen Sinn.

Unser Leben ist sehr leer geworden. Die Katzen der Nachbarn erobern unseren Garten. Wir öffenen die Terrassentür und merken dann, dass kein Hund mehr kommen wird. Wir blicken hilflos auf Pizza- und Kuchenränder, die wir nun selber essen müssen. Ich kann in Ruhe einen Film schauen, ohne dass sich eine Schnauze unter mein Kissen bohrt. Wie oft wanderte meine Hand in den letzten Tagen hinunter an den Platz unter dem Tisch, wo er immer lag. Die Näpfe stehen unberührt, gefüllt mit Wasser - wir mögen sie nicht wegräumen - als Alibi dient die Katze, die ja Wasser braucht. Dennoch erscheint es richtig, diese Trauer, diesen Schmerz auszuhalten. Zumindest für eine gewisse Zeit. Kein Welpe könnte diese Lücke füllen, er wäre überfordert mit der Aufgabe mit den Erwartungen, die unbewußt an einen neuen Hund gestellt würden.

Karhu, ich hoffe, dass ich irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, durch die Tür folgen darf, durch die du gegangen bist.








Fiala von der Hohensyburg 28.06.1994-02.04.2009


Am 2. April mussten wir unsere Fiala auf ihrem letzten Weg begleiten. Sie war fast 15 Jahre ein Mitglied unserer Familie. Eine lange, lange Zeit, viele Erlebnisse und unendlich viele Erinnerungen, die uns jetzt nach und nach wieder einfallen. Irgendwann werden wir ohne Tränen und Schmerzen daran zurück denken können.

Im Moment fällt uns das alles noch sehr schwer. Wir trauern um ein wertvolles Familienmitglied, denn ohne Fiala wären die letzten 15 Jahre ärmer gewesen. Umso schwerer war die Zeit, in der wir erkennen mussten, dass unsere gemeinsamen Tage gezählt sind. Zu sehen, wie sie schwächer und schwächer wurde, die Spaziergänge immer schwerer fielen, bis ihr schließlich die Kraft fehlte, aufzustehen. Selbst zu diesem Zeitpunkt wollte sie Mitglied unseres Rudels sein, genoß die Streicheleinheiten und unsere Zuwendung. Wir sind dankbar, dass sie so lange bei uns war.

Sie durfte am letzten Donnerstag Mittag an ihrem Lieblingsplatz ruhig einschlafen. Uns bleibt die Hoffnung, dass sie jetzt an einem wundervollen Ort wieder laufen kann, keine Schmerzen hat und herumtollt. Sie würde nicht wollen, dass wir weinen und traurig sind ... und doch können wir nicht anders. Wir werden Zeit brauchen, um diesen Verlust gemeinsam zu verarbeiten.

Herzlichen Dank an alle, die mit uns trauern. Eure Anteilnahme, die lieben Telefonate und Emails haben uns wahnsinnig geholfen.








Quijote von der Hohensyburg 28.02.1999-21.10.2009


Er gehörte nicht mehr zu unserem "Familienrudel, trotzdem hinterliess die Nachricht von seinem Tod bei uns tiefe Trauer. Quijote von der Hohensyburg, ein Sohn von Why not White Alsatian Max und Inka von der Hohensyburg, trat am 21. Oktober seinen Weg zur Regenbogenbrücke an.

Quijote kam im April 1999 zu uns, wurde von unserer Fiala und unserer Familie heiß und innig geliebt. Er lebte sieben Monate bei uns und wir erlebten sein Heranwachsen von einem unerschrockenen, menschenbezogenen Welpen zu einem schelmischen, aber äußerst freundlichen und vielversprechenden Junghund. Im Dezember 1999 erfüllte er alle Voraussetzungen und reiste mit drei Ausstellungssiegen zu seinen eigentlichen Besitzern nach Schweden.

Dort wurde er FCI-registriert und absolvierte weitere Ausstellungen, die ihm den Titel Schwedischer Ausstellungschampion einbrachten. Er wurde in der schwedischen Zucht eingesetzt und ist unter anderem der Vater unseres Karhu.

Nachdem seinem "Umzug" nach Schweden haben wir ihn öfter besucht. Vergessen haben wir die gemeinsame Zeit nie. Heute erhielten wir den traurigen Anruf aus Schweden, dass Quijote im Alter von 10 1/2 Jahren unserer Fiala gefolgt ist. Links ein Foto aus dem Jahr 1999.

Wir sind sehr traurig.

Gaby, Peter, Malin und Lilja