Unsere "Schneeflocke" Lumihiutale

Fenias Schwäfchen und anderes Spielzeug

Lumi hatte viele liebenwerte und auch ungewöhnliche Angewohnheiten. Welpenspielzeug zerkaute er in Rekordzeit. Das wohl "bekannteste" war das Schwäfchen. Ein Geschenk der Weißen Schäferhündin Fenia an ihn. Das Schwäfchen war ein quietschendes Teil, das nicht konkret als Schäfchen oder Schweinchen zu definieren war. Also wurde ein Schwäfchen daraus. Das Quietschen faszinierte Lumi vom ersten Augenblick an, aber an die Stimme heran zu kommen war nicht so einfach. Also nahm er das Schwäfchen fachmännisch auseinander. In Nullkommanichts fehlte dem armen Tier ein Ohr, dann ein Auge, ein Bein und irgendwann hatte er es geschafft, die Bauchnaht aufzutrennen und die Stimme zu entfernen. Schwäfchen sah bereits nach einigen Tagen fürchterlich aus. Fenia, die ebenfalls ein Schwäfchen besitzt, ging weitaus behutsamer damit um.

Das Erlebnis mit dem Schwäfchen führte Weihnachten zu einem handfesten familiären Problem, als Lumi einen Elch geschenkt bekam, der Jingle Bells spielte, wenn man darauf drückte. Lumi begann sofort, den Elch zu untersuchen und es war abzusehen, dass es keine Stunde dauern würde, bis der Elch kein Elch mehr ist. Es gab Geschrei, unsere Kinder beanspruchten den armen Elch für sich. Die Diskussion führte so weit, dass sie den Elch "retteten", indem sie Lumi einen großen Ball kauften und den Elch dagegen eintauschten. Der Elch liegt heute bei den Weihnachtslichterketten auf dem Boden. Im nächsten Jahr wird er uns schmerzhaft an den Lumi erinnern....

PET-Flaschen....

Die Zerstörfreudigkeit Lumis führte dazu, dass wir uns sehr schnell nach günstigen Spielzeugalternativen umsahen. Im laufe der Monate stellten wir unseren Getränkeverbrauch komplett um. Fortan gab es keine Glasflaschen mehr, sondern nur noch PET-Flaschen, die nicht zurück gegeben werden mussten. Sobald eine solche Flasche geleert war, stand Lumi schon erwartungsvoll neben uns. Er bekam die Flasche und nach kurzer Zeit hatte er ein System erarbeitet, diese zu zerlegen. Zunächst wurde der Verschluß abgeschraubt, den wir ihm konsequent sofort abnahmen, zu groß war die Gefahr, dass er ihn verschlucken könnte. Danach fetzte er die Banderole ab und zerlegte diese in derart kleine Teile, dass sei bequem mit dem Staubsauger zu entfernen waren. Zum Schluss widmete er sich der Flasche, die er zerknautschte und zerknitterte, bis sie im praktischen Format platzsparend im Gelben Sack untergebracht werden konnte. Natürlich erwischte er auch hin und wieder Flaschen, die noch nicht ganz leer (und teilweise nicht richtig verschlossen) waren. Das gab mehr als einmal eine Riesensauerei, führte aber dazu, dass die Flaschen vernünftig geschlossen wurden.

Die PET Flaschen gehörten Lumi, sobald sie leer waren. Jetzt erinnert uns jede leere Flasche, die wir zum Gelben Sack bringen, daran, dass ein Teil der Familie fehlt. Vielleicht werden wir, wenn der Vorrat aufgebraucht ist, wieder Glasflaschen kaufen. Wer weiß?!

Das grüne Kitzelmonster und andere Haushaltsgegenstände....

Das grüne Kitzelmonster heißt umgangssprachlich Staubsauger. Lumi liebte den Staubsauger. Er ließ sich damit absaugen und seine Dreistigkeit ging so weit, dass er sich vor den Staubsauger legte, so dass ich nicht weitersaugen konnte. Wenn ich mich umdrehte, um in einer anderen Richtung weiter zu machen, stand er auf und lag -schwupps- dort vor dem Staubsauger. Er gab nicht eher Ruhe, bis wir ihn einmal gründlich (auf höchster Stufe!) abgesaugt hatten.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Fön. Unsere Lilja hat so feine Haare, dass ich ihr jeden Morgen die Haare kurz fönen muss. Und jeden Morgen wiederholte sich das selbe Spiel. Lumi ging mit mir nach oben, sprang an Malins Bett hoch, um ihr guten Morgen zu wünschen. Sobald er hörte, dass ich mit Lilja ins Badezimmer ging, kam er nach und legte sich vor die Badewanne. Wenn ich keine Anstalten machte, ihn zu fönen, half er nach, indem er aufstand und seine Nase zwischen den Fön und Liljas Haare hielt. Zu der üblichen morgendlichen Wasch- Anzieh- und Fönzeit mussten wir sehr schnell ungefähr fünf Minuten zum Lumi-fönen rechnen.

Auch beim Haarewaschen war er dabei. Dabei prüfte er grundsätzlich zunächst die Wassertemperatur der Brause, damit wir uns nicht den Kopf verbrannten. Das Größte war für ihn, uns nach dem Baden unabgetrocknet zu "erwischen". Trockenschlabbern war dann das Highlight für ihn. Für uns weniger, daher blieb meist die Badezimmertür geschlossen.

All diese kleinen Dinge waren Eigenheiten, die mit Sicherheit nicht zu jedem Hund oder Weißen Schäferhund passten. Sie waren typisch für Lumi und sie haben ihn so außergewöhnlich gemacht. Ebenso typisch war sein Verhalten, wenn wir ihn irgendwo hin mitnahmen.

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