Unsere "Schneeflocke" Lumihiutale

Die Sommertreffen

Für die Weißen Schäferhunde organisieren wir in jedem Jahr ein Sommertreffen. Im ersten Jahr, also im August 2000, war der Lumi gerade mal 2 Monate bei uns. Er fand das Treffen klasse. Unbekümmert rannte er zwischen den "Großen" herum und genoss es sichtlich, soviel Zuwendung zu bekommen, war er doch der einzige Welpe. Nur selten war er bei uns anzutreffen. Meist wanderte er während des Essens von Tisch zu Tisch um Streichelheinheiten oder Leckereien zu schmarotzen. Später, beim Spaziergang, setzte er dieses Verhalten fort. Er fegte auf die Wiese beim See, noch bevor ich ihn einfangen konnte. Rufe verhallten unbefolgt. Er hatte eine Familie entdeckt, die sich gerade zum Picknick niedergelassen hatte. Diese Camper, sowieso schon irritiert durch die große Hundemeute, von denen einige platschend im See verschwanden, sahen sich auf einmal mit einem kleinen Welpen konfrontiert, der ihnen eine Frikadelle aus der Tupperdose klaute und sich eiligst wieder davon machte. Peinlich! Beim Spaziergang lief er mal hier, mal dort, jedoch nur zu selten bei uns. Das war typisch für das, was ich eingangs beschrieben hatte. Keinerlei Ängste, verloren zu gehen. Hier war er auch wirklich gut aufgehoben, denn jeder fühlte sich ein bisschen verantwortlich für den kleinen Schmeichler.

Im nächsten Jahr war es nicht ganz so einfach. Lumi war zu einem selbstbewussten Rüden heran gewachsen, der sich die Butter nicht vom Brot nehmen ließ. Am Samstag fanden sich bereits einige Teilnehmer zu einer zünftigen Torfkahnfahrt zusammen, Lumi stand am Bug wie eine Statue, während sich die andern Hunde auf dem Boden zusammengerollt hatten und schliefen.

Mit diesen kleinen Geschichten und Eigenarten habe ich versucht, ein Bild des Hundes zu zeichnen, der 18 Monate unseres Lebens bereichert hat. Lumi war ein wunderbarer Hund mit einem eigenwilligen, kantigen Charakter, der ihm eine ganz spezielle Persönlichkeit gab. Er hatte sicherlich Eigenheiten, die einmalig sind und es wird schwer für uns werden, ohne ihn zu sein. Die PET-Flaschen, die jetzt direkt in den Gelben Sack wandern, die Ungestörtheit beim Staubsaugen, Haarewaschen, Fönen und Holzhacken, das "Auf-Zu-Auf-Zu" der Terrassentür zigmal am Tag, die dicke Nase beim Gemüseputzen und essen kochen und überhaupt, die merkwürdig freien Wege hier im Haus... all dies ist ungewohnt.

Heute habe ich Müllbeutel in die Papierkörbe im Arbeitszimmer getan, niemand wird sie heraus ziehen.

LUMI, Lümmel, Du fehlst uns !!!!

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